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Ausbildung - nach dem Abi mit einer Ausbildung starten

Mit dem Abitur erwerben Sie den höchstmöglichen Schulabschluss in der Bundesrepublik Deutschland und haben damit die Möglichkeit ein Studium an einer Universität anzufangen. Viele Hochschulzugangsberechtigte entscheiden sich für diese Option, aber auch die zweite Variante wird bei Abiturienten immer beliebter. Die Gründe dafür sind vielfältig. Viele suchen die Unabhängigkeit von ihren Eltern und möchten in finanzieller Sicht in absehbarer Zukunft auf eigenen Beinen stehen. In direktem Zusammenhang damit steht auch die lange Dauer des Studiums. So dauert ein Bachelorstudium zwar drei Jahre, doch mit dem Masterabschluss sind es ganze fünf Jahre. Außerdem schaffen viele Hochschüler ihr Studium nicht innerhalb der regulären Studienzeit und müssen es um einige weitere Semester verlängern. Doch selbst nach einem Studienabschluss kann es mitunter noch einige Zeit dauern, bis die passende Stelle gefunden wurde. Während des Studiums können die Hochschüler dagegen ihren Lebensunterhalt nur mit einem Nebenjob sichern, was unter Umständen eine höhere Belastung mit sich bringt.

Die Ausbildung kann dagegen gewisse Bodenständigkeit und Sicherheit ins Leben der jungen Abiturienten bringen. So ist die Dauer der Ausbildung auf maximal drei Jahre begrenzt, wobei die Lehrlinge direkt nach Ausbildungsbeginn eine Ausbildungsvergütung erhalten, die auch im weiteren Verlauf steigt. Auch der Schwierigkeitsgrad der theoretischen Inhalte einer Ausbildung ist in der Regel geringer als der eines Studiums. Die erworbenen praktischen Kenntnisse erweisen sich dagegen als sehr wertvoll und wichtig für die spätere berufliche Laufbahn. Zwar gibt es seitens des auszubildenden Unternehmens keine verpflichtende Übernahmegarantie. Dennoch wird eine Vielzahl der Lehrlinge nach einem erfolgreichen Abschluss bei entsprechenden schulischen Leistungen übernommen.

Hierzu zählen in erster Linie das persönliche Engagement und die Arbeitsleistung im Betrieb. Zielstrebigkeit, Sorgfältigkeit und Zuverlässigkeit sind dabei wichtige Eigenschaften. Nicht zuletzt wird die Teamfähigkeit des Auszubildenden bewertet, insbesondere sein Verhalten gegenüber Vorgesetzten und Kollegen. Die duale Ausbildung besteht nicht nur aus einer Tätigkeit im Betrieb, sondern bekanntermaßen auch aus Theorievermittlung in der Berufsschule. Insbesondere Abiturienten können dabei mit guten Leistungen überzeugen, da sie die meisten Inhalte bereits aus der gymnasialen Oberstufe bzw. Fachschule kennen. Bei vielen Betrieben können die Leistungen in der Berufsschule mitunter eine große Rolle bei der Übernahme spielen. Falls die Lehrlinge mit Abitur nicht besonders oft aus Krankheitsgründen fehlen, dann stehen die Chancen, bei übrigen Voraussetzungen, für die Übernahme insgesamt sehr gut.

Ausbildung: von vielen Abiturienten eine bevorzugte Alternative zum Studium

Falls der Auszubildende von seinem Ausbildungsbetrieb tatsächlich übernommen wird, dann genießt er vollständigen Kündigungsschutz im Rahmen eines unbefristeten Arbeitsvertrages. Dies ist bei einer Anstellung nach dem Studium oft nicht der Fall. Hier wird zunächst ein befristeter Arbeitsvertrag angeboten mit einer mehrmonatigen Probezeit.

Als eine gängige Alternative erweist sich die Ausbildung seit Jahren bei vielen als eine Vorbereitung auf das zukünftige Studium. Viele Abiturienten möchten zunächst eine Lehre machen, damit sie zum einen praktische Erfahrungen sammeln können und zum anderen bei schwierigen Studiengängen eine gewisse Absicherung besitzen. Eine Ausbildung erleichtert auch das Finden eines sicheren Nebenjobs. Mitunter arbeiten viele Studierende mit einer abgeschlossenen Ausbildung als Werkstudenten. Bei einigen Betrieben wird das Studium im Anschluss an die Ausbildung neben dem Beruf angeboten und vom Arbeitgeber sogar zum Teil oder ganz finanziert. So ist es insgesamt nicht verwunderlich, dass eine Vielzahl von Abiturienten die Ausbildung als Fortsetzung ihrer schulischen Laufbahn wählt. Mittlerweile sind im Durchschnitt fast 40% der Auszubildenden mit der allgemeinen Hochschulreife ausgestattet. In manchen Berufsfeldern wie beispielsweise im Banken- und Finanzsektor liegt der Abiturientenanteil bei mehr als 70%. Dies macht das Abitur zu einer fast unabdingbaren Voraussetzung für die meisten Berufe in den Bereichen Finanzen oder Versicherungen sowie im kaufmännischen Bereich. Mittlerweile gilt in manchen Ausbildungsrichtungen das Abitur oder Fachabitur als eine Voraussetzung.

Zu den beliebtesten Berufen bei Abiturienten zählen:

:: Bankkaufmann
:: Versicherungskaufmann
:: Industriekaufmann
:: Fachinformatiker sowie weitere kaufmännische Berufe wie z.B.
:: Speditionskaufmann
:: Bürokaufmann oder
:: Einzelhandelskaufmann

Die Ausbildung kann bei Vorliegen überdurchschnittlich guter Abiturleistungen unter Umständen auch um bis zur Hälfte der Zeit verkürzt werden. Dies ist natürlich von dem entsprechenden Tätigkeitsfeld und Anforderungen des auszubildenden Betriebs abhängig. Die gesetzliche vorgeschriebene Mindestausbildungszeit wird jedoch stets eigehalten.

Die populären Ausbildungsberufe mit Abitur

Die kaufmännischen Berufe zählen zu den gefragtesten Alternativen bei Abiturienten. Unabhängig von der jeweiligen konkreten Tätigkeit steht hier der direkte Kontakt mit Kunden im Vordergrund. Unterschiedliche Aufgaben umfassen die Beschaffungslogistik von Waren und die Durchführung von kundenbezogenen Dienstleistungen. Dabei handelt es sich in vielerlei Hinsicht um Bürotätigkeiten, bei denen die Sachbearbeitung im Vordergrund steht.

Die Ausbildung zum Bankkaufmann zählt seit Jahren zu den beliebtesten Alternativen für Abiturienten. Zwar genießen mittlerweile Direktbanken, also Kreditinstitute ohne echte Bankfilialen, große Popularität bei den Kunden, dennoch wird eine Vielzahl von Bankgeschäften immer noch in klassischen Filialbanken erledigt. Ein Bankkaufmann gilt in diesem Zusammenhang als die zentrale Instanz für die Kommunikation mit Kunden. Im Rahmen einer umfassenden Beratung informiert er die Kunden über unterschiedliche Finanzprodukte von klassischen Konten bis zu komplexen Wertpapierdepots. Dabei werden je nach individueller Finanzsituation persönliche Finanzkonzepte für Anleger entwickelt. Nach der Einrichtung von entsprechenden Finanzprodukten fungiert der Bankkaufmann weiterhin als persönlicher Berater, beantwortet Fragen und bearbeitet unterschiedliche Aufträge der Kunden rund um Zahlungsverkehr sowie Geld- und Vermögensanlage. Ein Versicherungskaufmann übernimmt eine allumfassende Beratung der Kunden bei unterschiedlichen Versicherungsfragen. Er entwickelt passende und auf die Bedürfnisse der Kunden zugeschnittene Versicherungsmodelle und empfiehlt konkrete Versicherungsprodukte. Kommt ein Vertrag zustande, dann sorgt der Versicherungskaufmann für die reibungslose Abwicklung der Dienstleistungen. Bei Schadensfällen werden beispielsweise nach Bedarf Sachverständige oder sonstige Experten um Hilfe gebeten. Auch ein rechtlicher Beistand ist in vielen Fällen notwendig und muss vom Versicherungskaufmann beantragt werden.

Die Aufgabenfelder eines Industriekaufmanns können sehr breit aufgefasst werden. Im Rahmen seiner Tätigkeit übernimmt er den Wareneinkauf und die Verwaltung der Warenbestände. Dafür sind in vielen Fällen Verhandlungen über Dienstleistungen und Preise mit unterschiedlichen Kundengruppen notwendig. Auch die Buchführung und Fakturierung zählt zu Aufgabengebieten eines Industriekaufmanns.

Fachinformatiker treiben die Digitalisierung verschiedenster Prozesse in einem Unternehmen voran. Immer dann, wenn der entsprechende Bedarf zu Verbesserung und Optimierung bestehender Konzepte notwendig ist, sind solche Spezialisten gefragt. Sie übernehmen einzelne Bereiche der Verwaltung von IT-Infrastruktur eines Unternehmens und sorgen für reibungslose Abläufe im täglichen IT-Alltag der übrigen Mitarbeiter.